Wir kehren zurück zu einem der ‚heißen Themen‘ dieses Jahres, dem Brexit-Prozess, der in diesen Tagen einige unerwartete Entwicklungen erfährt.

Wir fassen die Chronologie der wichtigsten Ereignisse der vorangegangenen Episoden(1 | 2 | 3 | 4) bis auf die Knochen zusammen:

Wir haben im Hinblick auf die neue Verhandlungsrunde die achte (8.-10. September 2020)verlassen. Die Runde war geprägt von erheblichen Reibereien zwischen den Positionen der EU und des Vereinigten Königreichs, die auch mit dem Näherrücken des endgültigen Endes des Übergangszeitraums noch weit voneinander entfernt sind: Ab dem 31. Dezember wird das Vereinigte Königreich in jeder Hinsicht kein Mitglied der EU mehr sein.

Die Spannungen in dieser Verhandlungsrunde waren groß:

Dieser Vorschlag wurde von vielen britischen und internationalen Beobachtern heftig kritisiert (z.B. 1 | 2), da er einen gefährlichen Präzedenzfall in den internationalen Beziehungen und den Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich schaffen würde; dennoch wurde er kürzlich vom Unterhaus verabschiedet, was das ohnehin schon komplizierte Bild weiter verkompliziert.

Diese Kritik hat bereits zu einigen Vorschlägen zur Änderung des Binnenmarktgesetzes geführt, aber die Möglichkeit eines ‚No Deal‘ und eines(auch gerichtlichen) Konflikts zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich wird immer konkreter.

Wir hatten die möglichen Auswirkungen des europäischen Projekts hier zusammengefasst: Alles, was bleibt, ist, sich auf alle Szenarien vorzubereiten.